Abgelehnt: Apples Kreditkarte auf Reisen
Eine Amerikanerin macht mit ihrer Apple Card Urlaub in Italien und hat nur wenig Freude daran
„I wish Apple Card was a Visa” – mit diesen Worten beginnt ein Artikel der US-amerikanischen Journalistin Caitlin McGarry, der vor wenigen Tagen auf dem Portal Tom’s Guide erschien. Darin schreibt die Autorin über ihren Italienurlaub und wie sie immer wieder daran scheiterte, mit ihrer Apple Card zu bezahlen.
Seit August gibt es die Kreditkarte des iPhone-Herstellers offiziell. Der Release war schon lange erwartet worden, Apple-Fans gierten nach jeglichen Informationen über das neue Apfel-Produkt - früh wurde etwa das Design der Apple Card geleakt. Das Unternehmen aus Kalifornien weiß nun mal, wie es mit gutem Marketing Bedürfnisse nach neuen Produkten bei seinen Kunden erzeugt. So auch mit der Apple Card: Die Kreditkarte hat so etwas wie zwei Seelen, es gibt eine physische Karte aus gebürstetem Titan, die aber kaum mehr kann als gut auszusehen. Und es gibt die digitale Kreditkarte, die mit der iPhone-App Apple Pay verknüpft wird und als eigentliche Hauptkreditkarte funktioniert, weil man damit unter anderem kontaktlos zahlen kann.
Aber schon nach wenigen Tagen kamen die ersten kritischen Töne, zum Beispiel, dass die Titankarte schnell Gebrauchsspuren aufweise und bald nicht mehr so hübsch anzusehen ist. Oder Kritik an der mangelnden Einsatzfähigkeit, wie sie von der Journalistin McGarry veröffentlicht wurde.
Am Flughafen funktioniert noch alles einwandfrei
Sie hatte erwartet, dass die Apple Card auch außerhalb der USA – „weg von der Sicherheit der Apple Stores“ – gut funktionieren würde. Doch die Testerin stellt fest: Sie funktioniert nur manchmal. Dabei ging ihre Italienreise gut los: Am Flughafen von Rom kaufte sie an einem Automaten zwei Bahntickets, um in die Innenstadt zu gelangen. Apple Pay funktionierte. „Mein erster Versuch mit der Apple Card in Italien war ein Erfolg“, schreibt die Journalistin in ihrem Artikel.
Mit diesen Karten kannst du ApplePay problemlos nutzen
Auch die zweite Transaktion in einem Flughafen-Kiosk klappt. Doch abseits des internationalen Flughafens fangen die Probleme an: Sie findet kaum mehr kontaktlose Bezahlterminals, weshalb die Titan-Karte herhalten muss. Aber: „Es schien, als würde niemand die MasterCard akzeptieren.“ Ob in Restaurants oder in Museen – ihre Apple Card wird regelmäßig abgelehnt. McGarry fragt sich, ob es ein Problem mit der Karte gebe und versucht den Support zu erreichen, gerät aber nur an eine automatische Ansage – auf Italienisch.
Der Kundensupport erklärt: Viele Händler würden die Karte falsch nutzen
Als sie bereits kurz davor ist, ihre Karte für den Rest der Reise wegzupacken, erreicht sie über Skype doch noch einen Kundenberater. Er erklärt ihr, dass nicht nur die weitgehende Ablehnung von MasterCard in Italien ein Problem sein könnte, sondern auch die Tatsache, dass viele Händler nicht wüssten, dass sich der Magnetstreifen der Apple-Kreditkarte am unteren Rand der Karte befinde. Die Karte könnte also immer wieder falsch in die Bezahlterminals eingeführt worden sein. Tatsächlich unterscheidet sich der Magnetstreifen nicht nur durch seine Position, sondern auch durch seine unauffällige silberne Färbung von den herkömmlichen schwarzen Streifen.
In ihrem Fazit schreibt die Amerikanerin deshalb: Die Titan-Karte stifte Verwirrung und koste damit unnötig viel Zeit. Deshalb entscheidet sie sich, für den Rest des Urlaubs eine andere Kreditkarte zu verwenden, die so gut wie überall funktioniert – Visa.
Das hier könnte dich auch interessieren:
- REISESCHUTZ BEI KREDITKARTEN HAT OFT LÜCKEN
- WELCHE KREDITKARTE SICH FÜR STUDENTEN LOHNT
- IST KOSTENLOSES GELDABHEBEN IMMER KOSTENLOS?