Mastercard und der Kampf gegen Hunger
Das Kreditkartenunternehmen will bis Ende des Jahres zwei Millionen Schulessen spenden – auch Karteninhaber sollen helfen
Dass man mit einer Mastercard Produkte und Dienstleistungen weltweit und ohne großen Aufwand bezahlen kann, ist keine große Nachricht. Dass der global agierende US-Konzern sich aber dem Kampf gegen den Hunger in der Welt verschrieben hat, ist weniger bekannt. Seit 2012 arbeitet Mastercard mit dem World Food Programme (WFP) der Vereinten Nationen zusammen.
Ein Ziel der Partnerschaft: Menschen den Zugang zu Bankkonten und Kreditkarten zu erleichtern. Bis 2020 sollen dadurch 500 Millionen Menschen ins Finanzsystem integriert werden, so das Unternehmen. Ein weiteres Anliegen: Gemeinsam mit dem WFP will Mastercard 100 Millionen kostenlose Schulmahlzeiten im Kampf gegen den weltweiten Hunger spenden. Zwei Millionen davon sollen bis Ende des Jahres gestiftet werden.
815 Millionen Menschen leiden Hunger
Am Welternährungstag, dem 16. Oktober, erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung: „Tägliche kostenlose Schulmahlzeiten motivieren arme Familien, ihre Kinder regelmäßig in die Schule zu schicken. Häufig sind Mädchen die Zielgruppe des Schulmahlzeitenprogrammes, da sie erst so eine Chance auf Bildung erhalten.“ Am 16. Oktober, so versprach es Mastercard, wurde für jede Zahlung mit einer Mastercard eine Schulmahlzeit gestiftet. 815 Millionen Menschen leiden nach Zahlen der Vereinten Nationen weltweit an Hunger.
Laut eigenen Angaben unterstützte das WFP im vergangenen Jahr 16,4 Millionen Kinder in 65 Ländern direkt. „WFP fördert Schulkinder mit vollwertigen Mahlzeiten, nährstoffreicher Spezialnahrung, Energiekeksen oder angereicherten Snacks, etwa Dattelriegeln. Arme Familien werden darüber hinaus mit Nahrungsmitteln oder Bargeld unterstützt, wenn sie ihre Kinder regelmäßig zur Schule schicken“, teilt das Programm der Vereinten Nationen mit.
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Mit einer App kann jeder helfen
Die Mastercard-Aktion soll auch über den Welternährungstag hinaus weiter gehen und die Karteninhaber am Kampf gegen Hunger beteiligen. Wer bis zum 31. Dezember in teilnehmenden Bäckereien mit einer Mastercard bezahlt, stiftet via Mastercard automatisch ein Schulessen. Wer noch mehr tun will, kann die App „ShareTheMeal“ des WFP runterladen und für 50 Cent einem Kind eine Tagesration Nahrung ermöglichen.
Bislang habe Mastercard in Zusammenarbeit mit 84 Partnern den Wert von 33 Millionen Schulmahlzeiten an das WFP gespendet, rühmt sich das Unternehmen. Rechnet man das mit dem von Mastercard angegebenen Wert einer Mahlzeit von 20 Cent um, bleibt ein Spendenbetrag von 6,6 Millionen Euro. Ein wichtiger Beitrag, aber für einen Konzern mit einem Jahresumsatz von 14,9 Milliarden Euro auch kein schmerzhafter Betrag.
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