Nicht einmal jeder Zehnte zahlt mit dem Smartphone

06/04/2019

Mobile Payment hat sich laut einer Forsa-Umfrage in Deutschland bislang nicht durchsetzen können. Trotzdem schätzt man hierzulande Alternativen zum Bargeld

Die Deutschen bezahlen im Jahr 2019 lieber bargeldlos als mit Scheinen und Münzen. Zu dieser etwas überraschenden Einschätzung kommt eine Umfrage, die das Institut Forsa für den Bezahldienst PayPal durchgeführt hat. Befragt wurden 3123 Personen im Alter von 18 bis 69. Demnach zahlen 54 Prozent der Befragten im stationären Handel lieber mit Bargeld-Alternativem, zum Beispiel mit einer Debit- oder Kreditkarte. Das Mobile Payment, bei dem Beträge mittels Smartphone beglichen werden, setzt sich dagegen bislang nicht durch: Nur sieben Prozent nutzen das moderne Verfahren.

„Unsere Erfahrung zeigt, dass Verbraucher einfach und vor allem flexibel bezahlen möchten – egal, ob online oder offline, mit Bargeld oder ohne“, sagt Michael Luhnen, Managing Director, PayPal Deutschland, Österreich und Schweiz. „In vielen Gesprächen, die wir sowohl mit Verbrauchern als auch mit Händlern führen, wird immer wieder deutlich, dass es beim Thema Bezahlen nicht um ein entweder oder geht, sondern vielmehr um Auswahlmöglichkeit. Verbraucher wollen selbst entscheiden, in welchen Situationen und bei welchem Betrag sie zum Bargeld, zur Girocard oder zum Mobiltelefon greifen.“

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Über 69-Jährige wurden nicht befragt

Etwas überraschend erscheint, dass die Befragten beim Einkaufen mehrheitlich auf Bargeld verzichten. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es sogar 67 Prozent. Bislang waren die Deutschen als eiserne Bargeldbewahrer bekannt, Deutschland als wenig offen für moderne Zahlmethoden. Doch man muss auch beachten, dass eine wichtige Bevölkerungsgruppe in der Umfrage nicht berücksichtigt wurde: Personen über 69 Jahre. Man kann davon ausgehen, dass die Älteren überwiegend noch mit Münzen und Scheinen bezahlen und die Statistik so in Richtung Bargeld verschieben könnten.
Trotzdem: Die Studie zeigt, dass sich auch Deutschland der Modernisierung des Zahlungsverkehrs nicht verschließt. 79 Prozent glauben, dass die Deutschen in den nächsten fünf Jahren noch weniger mit Bargeld zahlen werden. Münzen und Scheine ganz aus dem Verkehr ziehen, wollen jedoch die wenigsten: Skeptiker fürchten, durch einen bargeldlosen Alltag die Kontrolle über Ausgaben zu verlieren und die Anonymität der Bargeldzahlung zu verlieren. Befürworter finden das bargeldlose Zahlen „praktischer, bequemer, einfacher und unkomplizierter“.

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