Darum ist das Zahlen mit dem Smartphone so sicher

09/01/2019

Die neuen Bezahldienste von Apple und Google sind besonders gut vor Missbrauch geschützt. Grund dafür ist das sogenannte „Token“-System

Das Misstrauen der Deutschen gegenüber modernen Zahlmethoden ist groß. Ob Kreditkarte oder App – die Angst, dass Betrüger sensible Daten in die Finger bekommen könnten, hält viele Kunden hierzulande davon ab, ihre Geschäfte bargeldlos abzuwickeln. Dabei attestieren Experten den neuen Bezahldiensten von Apple und Google einen besonders guten Schutz vor Missbrauch.

Zahlen mit Smartphone – ein neuer Standard?

In einem kürzlich erschienen Testbericht schreibt zum Beispiel das Magazin „Computerbild“, Apple und Google hätten schon jetzt „ein überzeugenderes Sicherheitskonzept, als es mit der herkömmlichen Kreditkarte überhaupt möglich ist.“ Das Magazin hält es sogar für möglich, dass sich das Zahlen mit dem Handy früher oder später als neuer Standard etablieren könnte.
Denn anders als beim unmittelbaren Zahlen mit der Kreditkarte oder mit Apps wie PayPal werden bei den Smartphone-Transaktionen keine Kreditkartendaten des Kunden übertragen. Daten wie Kartennummer oder Gültigkeitsdatum werden gar nicht auf dem Handy gespeichert und damit auch nicht an Unternehmen weitergeleitet. „Damit sind sie im Falle eines Diebstahls oder durch manipulierte Apps und Hacker-Attacken nicht gefährdet“, so „Computerbild“.

Der Token funktioniert wie ein Schlüssel

Dass die Geldtransfers beim Bezahlen trotzdem funktionieren, stellt das sogenannte „Token“-Verfahren sicher. Beim Verknüpfen der Kreditkarte mit Apple Pay erstellt die ausgebende Bank automatisch einen Token, eine Art Schlüssel zur Erzeugung von Sicherheitscodes, über den Zahlvorgänge abgewickelt werden.
Selbst wenn es Kriminellen gelingen sollte, den Token zu erbeuten – es würde ihnen nichts bringen. Der Token funktioniert nur in Verbindung mit dem ihm zugewiesenen Gerät. Das bedeutet, ein Datendiebstahl allein würde nicht reichen, um Geld zu erbeuten. Die Hacker müssten auch noch das Handy abgreifen. Und selbst dann wären sie noch immer nicht erfolgreich, denn: Transaktionen mit Apple Pay werden zum Beispiel durch Fingerabdruck oder Gesichtserkennung verifiziert.
Die Bezahldienste von Apple und Google starteten in Deutschland im Jahr 2018. Auch die Sparkassen und Raiffeisenbanken haben bereits ihre eigenen Bezahl-Apps auf dem Markt. Doch nach wie vor liegt das Zahlen mit Scheinen und Münzen weit vorne im Ranking der beliebtesten Zahlungsmittel.

Zwei unserer drei Testsieger sind ApplePay-kompartibel. Hier geht's zur Übersicht

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