Kassenlos-Experiment am Münchner Flughafen
An dem bayerischen Airport kann man Artikel jetzt direkt am Regal bezahlen
Mit immer schnelleren Schritten wandelt sich das herkömmliche Verständnis vom Bezahlen im stationären Handel. Erst seit knapp zwei Jahren gibt es mit der Near-Field-Communication-Technik die Möglichkeit, Produkte mit der Giro- oder Kreditkarte kontaktlos zu bezahlen. Kurz darauf machten es Apps von Apple und Google massentauglich, Einkaufe mobil mit dem Smartphone zu bezahlen. All das passierte aber immer noch an den Kassen in Supermärkten und Geschäften. Jetzt arbeiten Unternehmen daran, auch die Kasse obsolet zu machen.
Am Münchner Flughafen starteten drei Anbieter um den Finanzdienstleister Wirecard vor wenigen Tagen ein Projekt namens "Smart Checkout - Tap, Pay, Enjoy". Das Konzept sieht laut eigenen Angaben ein mobiles und kassenloses Bezahlen vor. Unter dem Stichwort „Self-Checkout“ können Kunden des Franz-Josef-Strauß-Flughafens Artikel direkt am Regal bezahlen – ohne das oftmals nervige Schlangestehen an der Kasse.
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Für das Bezahlen benötigt man Handy und Kreditkarte
Möglich macht das ein digitales Preisschild am Warenregal. Um das Produkt zu kaufen, müssen Verbraucher ihr NFC-fähiges Smartphone an das Preisschild halten oder den angezeigten QR-Code scannen. Auf dem Handy öffnet sich eine Website, auf der der Kauf bestätigt werden kann. Eine App muss nicht heruntergeladen werden. Die zum Abschluss des Einkaufs nötigen Kreditkartendaten können per Hand eingegeben oder per Kamera eingescannt werden. Zudem steht laut den Entwicklern Alipay als alternative Bezahlmöglichkeit zur Verfügung.
Der bayerische Airport ist der europaweit erste Standort, an dem die Bezahllösung zum Einsatz kommt. Der Systemtest ist bislang aber auf das „MyCorner“-Geschäft im Sicherheitsbereich des Terminals 2 beschränkt und auch nur „für ein ausgewähltes Sortiment“ verfügbar, so die Anbieter. Wer also ein Produkt erwischt, das noch kein digitales Preisschild hat, muss sich weiterhin an der Kasse einreihen. In einer nächsten Phase will der Flughafenbetreiber die Lösung auf 12 Duty-free-Shops sowie 14 weitere Geschäfte für Presseartikel, Reisebedarf und Souvenirs ausweiten.
Rund 48 Millionen Passagiere hat der Flughafen München jährlich – je nachdem wie das Kassenlos-Experiment bei den Verbrauchern ankommt, könnte es wohl bald auch an weiteren europäischen Standorten zum Einsatz kommen.
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