Zahlungen mit Smartwatch immer noch selten

24/05/2020

Während das kontaktlose Zahlen mit der Uhr in anderen Ländern auf dem Vormarsch ist, bleiben die Deutschen skeptisch

Das kontaktlose Bezahlen mit Kreditkarte oder Smartphone, so viel lässt sich nach rund zwei Jahren feststellen, ist in Deutschland angekommen. Girocard- und Kreditkarteninhaber nutzen die schnelle und unkomplizierte Bezahlmethode, bei der man Handy oder Karte nur nah ans Bezahlterminal halten muss, immer häufiger und immer souveräner. Laut Girocard-Anbieter Euro Kartensysteme trug das kontaktlose Bezahlen im ersten Halbjahr 2019 bereits 16 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Während die Deutschen ihre traditionelle Skepsis gegenüber der neuen Bezahlmethode weitgehend abgelegt haben, halten sie zu anderen neuen Bezahltechniken noch Abstand.
Zum Beispiel zum Bezahlen mit sogenannten Wearables. Dazu zählen aktive Geräte wie Smartwatches, zum Beispiel die Apple Watch, als auch passive Gadgets wie Armbänder, Ringe sowie normale Armbanduhren, die mit der fürs kontaktlose Zahlen benötigten NFC-Funktion ausgestattet sind. Während die Nutzung der Wearables europaweit zunimmt – in den Niederlanden wird bereits ein Drittel aller kontaktlosen Transaktionen so getätigt –, bleiben die Deutschen eher zurückhaltend. Das ergibt eine Analyse des Kreditkartenanbieters Mastercard.

Hier ist eine Übersicht unserer kostenlosen Kreditkarten im Vergleich

In Deutschland liegt der Anteil wohl im niedrigen einstelligen Bereich

Demnach liegt Deutschland in einer Rangliste, die die Nutzung von Wearables für kontaktlose Zahlungen anzeigt in zehn Ländern vergleicht, auf Rang 9. Spitzenreiter sind, wie erwähnt, die technikaffinen Niederländer, auf Platz zwei landet Großbritannien, wo 18 Prozent aller kontaktlosen Bezahlvorgänge dort mit Smartwatch und Co. getätigt werden. Auch die Schweiz, Russland, Polen, Schweden, Tschechien und Finnland liegen vor der Bundesrepublik. Einzig die Ukraine landet hinter Deutschland. Welchen Prozentsatz die Zahlungen mit Uhr und Co. in Deutschland ausmachen, gibt Mastercard übrigens nicht an. Es ist aber davon auszugehen, dass der Anteil im niedrigen einstelligen Bereich liegt. Weltweiter Spitzenreiter, was die Nutzung von Wearables beim Bezahlen angeht, ist übrigens Australien.
Laut Mastercard gibt es zahlungsfähige Wearables mittlerweile in 26 europäischen Ländern, aus über 30 verschiedenen Geräten können Kunden wählen. Man unterscheidet passive und aktive Wearables. Bei einem passiven Modell, etwa einem Ring, wird die Transaktion, wie bei der Plastikkarte, durch die Eingabe des PIN-Codes am Zahlungsterminal genehmigt. Bei aktiven Wearables, wie einer Smartwatch, kann die PIN auf dem Display des Geräts eingegeben und der Vorgang durch einfaches Antippen abgeschlossen werden. Erst im vergangenen Jahr brachte der Schweizer Uhrenhersteller Swatch mit der SwatchPay eine normale Armbanduhr auf den Markt, die man mit der Kreditkarte verknüpfen kann.

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