So gelangen Kriminelle an deine Kartendaten

23/02/2019

Sicherheitsbehörden beobachten mancherorts steigende Internetkriminalität, auch der Missbrauch von Zahlungskarten bleibt ein Thema

Die Berliner Sicherheitsbehörden hatten im Jahr 2018 mit einer starken Zunahme des Missbrauchs von Zahlungskarten mit PIN zu kämpfen. Das geht aus einer Anfrage der FDP im Berliner Abgeordnetenhaus hervor, die im Februar öffentlich wurde. Die Fallzahlen stiegen im Vergleich zu 2017 um 14 Prozent auf 7659. Das Bundeskriminalamt (BKA) weist darauf hin, dass in Deutschland etwa 130 Millionen Zahlungskarten, also Debit- und Kreditkarten, im Umlauf seien. Straftaten mit den deutlich häufiger genutzten Debitkarten würden überwiegen, so das BKA.

Die Bundesbehörde unterscheidet drei Kategorien von Zahlungskartenkriminalität. Sie spricht zum einen von Straftaten mit Einsatz von gefälschten Karten. Die Täter kämen dabei in den Besitz sensibler Karteninformationen. „Die Täter bringen sogenannte Skimming-Geräte ("skimming" engl. für "abschöpfen") an Geldautomaten und PoS-Terminals (Point-of-Sale: Geräte, über die an Kassen mit der Zahlungskarte bezahlt wird) an. Diese Geräte lesen den Magnetstreifen der Zahlungskarte aus und speichern die Daten, über zusätzliche Geräte wie Minikameras oder aufgesetzte PIN-Pads wird die PIN-Eingabe aufgezeichnet.“ Diese Daten würden sie dann auf neue Magnetstreifen übertragen und ein Duplikat der Originalkarte erstellen. Das BKA weist jedoch darauf hin, dass diese Methode seit Einführung der SEPA-Technik enorm erschwert wurde.
Eine weitere Missbrauchsart ist der „card-not-present-fraud“, also der Betrug ohne im physischen Besitz der Karte zu sein. „Die Täter nutzen die Anonymität des Internets, um unbehelligt gestohlene Kreditkartendaten in Online-Shops einzusetzen. Um nicht selbst offen in Erscheinung zu treten, werden häufig sogenannte Waren-/Paketagenten eingesetzt. Diese oft leichtgläubig angeworbenen Personen lassen sich die Waren liefern und verschicken sie ins Ausland weiter“, so das BKA. Die Täter kämen durch Phishing-Mails, manipulierte Webseiten oder Hacks an die Daten der Karte.

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Eine weitere Art des Missbrauchs ist der Einsatz von gestohlenen oder verlorenen Karten. Der Verlust einer Kredit- oder Kontokarte werde jedoch häufig schnell vom Besitzer registriert und beim zuständigen Institut gemeldet. Die Karten werden gesperrt und so für die Kriminellen unbrauchbar.

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