Kunden wechseln Bank, um mobil zu bezahlen
Zahlen mit dem Handy setzt sich in Deutschland immer stärker durch. Eine Umfrage von Visa zeigt, dass Nutzer mit der Technik sehr zufrieden sind
Seit Google und Apple im vergangenen Jahr mit eigenen Bezahldiensten mit Namenszusatz „Pay“ auf den deutschen Markt gekommen sind, wird das Bezahlen mit dem Smartphone immer beliebter. In Sekundenschnelle lassen sich Einkäufe kontaktlos mit dem Handy bezahlen. Kunden müssen ihre Kreditkarten nur in einer App mit dem Smartphone verbinden und können dann ganz ohne Karte mit dem Gerät auf Shoppingtour gehen. Wie gut Mobile Payment im traditionell bargeldaffinen Deutschland mittlerweile ankommt, zeigt eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Kreditkartenanbieters Visa. Befragt wurden 1800 Verbraucher.
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Demnach ist die NFC-Technik – die Funktechnik, die für das kontaktlose Zahlen benötigt wird – bereits weit verbreitet. 80 Prozent aller Kassenterminals in Deutschland sollen schon umgerüstet worden sein. Auch immer mehr Giro- und Kreditkarten entsprechen dem neuen Standard und können für Transaktionen genutzt werden, indem sie nah an das Kartenlesegerät gehalten werden. Viele Verbraucher wollen allerdings gar nicht mehr mit der Karte zahlen, sondern direkt mit dem Smartphone, das ohnehin einer der wichtigsten Begleiter in der digitalen Welt von heute ist.
Zwei Drittel würden eher auf den Geldbeutel als auf das Handy verzichten
Wie wichtig vielen Verbrauchern das Bezahlen mit dem Handy mittlerweile ist, zeigt die Visa-Umfrage. 79 Prozent der befragten Mobile-Payment-Nutzer wollen auf diese Bezahlmethode nicht mehr verzichten. Zwei Drittel der Mobilzahler (65 Prozent) würden eher den Geldbeutel zu Hause lassen als ihr Smartphone. Die meisten Handyzahler sind Gewohnheitsnutzer: Fast 60 Prozent bezahlen ihre Einkäufe im Geschäft mehrmals pro Monat per Smartphone.
Erstaunlich: Es gibt einige Kunden, die sogar ihre Bank gewechselt haben, nur um das Mobile Payment nutzen zu können. Fast jeder fünfte befragte Mobilzahler gab an, zu einem anderen Finanzinstitut gewechselt zu sein, weil die eigene Bank keine passende mobile Lösung parat hatte. Mehr als jeder vierte beantragte zudem eine neue Kreditkarte, die es ermöglichte, mit dem Smartphone zu zahlen. Die Begeisterung ist vor allem bei jungen Konsumenten groß.
Der Umfrage zufolge kommt das mobile Bezahlen bei Nutzern in Deutschland gut an. 71 Prozent sagten, das Bezahlen mit dem Smartphone funktioniere genau so, wie sie es sich erhofft hatten. 25 Prozent sagten sogar, dass die eigenen Erwartungen übertroffen wurden. Nur 2 Prozent waren unzufrieden. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass neun von zehn Nutzer das digitale Zahlverfahren weiterempfehlen wollen. Bald, so lässt die Visa-Analyse vermuten, könnte mobiles Zahlen zudem durch Rabattaktionen aufgewertet werden. Das würden zumindest 77 Prozent der Befragten gut finden und dann an der Kasse noch häufiger zum Smartphone greifen.
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