Fingerabdruck ist die beliebteste Authentifizierung

Eine Studie im Auftrag des Kreditkartenunternehmens Visa hat untersucht, welcher Authentifizierung die Deutschen am meisten vertrauen

Seit Inkrafttreten der EU-weiten Zahlungsdienste-Richtlinie 2 (PSD2) werden biometrische Authentifizierungsmethoden beim Bezahlen mit Smartphone oder im Internet immer wichtiger. Ab Dezember 2020 sind deutsche Online-Shops verpflichtet, die sogenannte „starke Kundenauthentifizierung“ oder Zwei-Faktor-Authentifizierung für Transaktionen einzuführen. Kunden müssen ihre Zahlungen dann mit zwei aus drei Kategorien (Wissen, Besitz, Inhärenz) verifizieren – zum Beispiel mit einem Handy (Besitz) und einer Gesichtserkennung (Inhärenz).
Eine Befragung von 1000 deutschen Kreditkarteninhabern im Auftrag des Kreditkartenunternehmens Visa hat im vergangenen Jahr ergeben, dass biometrische Verfahren (Fingerabdruck, Gesichtserkennung, Irisscan) während des Bezahlvorgangs als sicherer und einfacher als traditionelle Methoden wie Passwörter oder PIN empfunden werden. Beim mobilen Bezahlen mit Smartphone spielen sie schon heute eine große Rolle. Wer seinen Einkauf in einem Geschäft mit dem iPhone bezahlt, kann die Zahlung schnell per Face ID oder Touch ID bestätigen.

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90 Prozent der Befragten halten den Fingerabdruck für sicher

Laut der Studie vertrauen die deutschen Kreditkarteninhaber dem Fingerabdruck am meisten. 90 Prozent der Befragten bewerten die Methode sicher. Auch Irisscan (84 Prozent) und Gesichtserkennung (79 Prozent) werden als vertrauenswürdig eingestuft. Damit schneiden zwei von drei biometrischen Verfahren besser ab als die bisherige Standardmethode, die PIN. Sie halten 77 Prozent für sicher, Passwörter halten viele für noch unsicherer. Sehr schlecht im Sicherheitsempfinden der Studienteilnehmer schneidet die Authentifizierung der Unterschrift ab, die auch heute noch weit verbreitet ist – ihr schenken nur 37 Prozent Vertrauen.
Obwohl das Bezahlen mit dem Smartphone erst im vergangenen Jahr so richtig Fahrt aufgenommen hat, haben bereits 62 Prozent der Befragten in Deutschland mit Fingerabdruck bezahlt, 35 Prozent nutzten auch schon die Gesichtserkennung. Im Zuge der Zahlungsdienste-Richtlinie und weil immer mehr Bezahldienste auf die biometrischen Verfahren umsteigen ist davon auszugehen, dass die Zahlen in diesem Jahr deutlich steigen werden. Vor allem, weil die Verbraucher Biometrie im Vergleich zu Passwörtern überwiegend als schneller und einfacher bewerten.

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