Vorsicht beim Kredit an der Kasse
Der Handel lockt häufig mit attraktiven Finanzierungsangeboten für Produkte. Manchmal bekommt man aber was anderes als erwartet
Ob bei der Xbox, beim neuen Fernseher oder beim Hochleistungs-Computer: Wer sich neue Technikprodukte zulegen will, muss meist viel Geld hinlegen. Deshalb lockt der Handel häufig mit attraktiven Finanzierungsangeboten, zum Beispiel einer Null-Prozent-Finanzierung oder einer Teilzahlung. Mit niedrigen Monatsraten wird die Großinvestition so schnell erträglich. Kein schlechter Deal, wenn man die vertraglich vereinbarten Raten auch wirklich bezahlen kann. Denn nur, weil man für das Begleichen des Produktpreises mehr Zeit hat, heißt das noch lange nicht, dass man sich das Produkt auch wirklich leisten kann. Einige Verbraucher locken die attraktiven Finanzierungsangebote sogar in die Schuldenfalle. Laut dem Schuldenreport des Instituts für Finanzdienstleistungen (iff) gehen fast 10 Prozent der Schulden in Deutschland auf Konsumverhalten zurück.
Dazu trägt wohl auch bei, dass Bonitätsprüfungen vor dem Kauf im Geschäft nicht gründlich genug sind. Ob die Kunden sich einen Kredit auch wirklich leisten können, spielt beim Verkauf nur eine nachgeordnete Rolle. Die Informationen zur Kreditwürdigkeit im Handel würden oft nur auf eigenen Angaben über Beruf, Einkommen und Mietausgaben beruhen, kritisieren Verbraucherschützer.
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Kreditkarte statt Null-Prozent-Finanzierung
Konsumenten sollten sich im Geschäft nicht zu Spontankäufen hinreißen lassen, nur weil die Raten für eine Finanzierung so verlockend niedrig sind. Denn es kann passieren, dass man ein Gerät mehrere Jahre lang abbezahlt, während das Produkt bereits nach einem Jahr den Geist aufgibt und defekt entsorgt werden muss. Verbraucher sollten nachrechnen, ob es sich lohnt, eine Finanzierung aufzunehmen und ob es das Produkt woanders nicht noch günstiger gibt.
Beim Abschluss eines Finanzierungsvertrags sollten Kunden die Konditionen genau lesen. Verbraucherschützer warnen, dass andere Kreditangebote vermittelt werden als in der Werbung angepriesen werden. Da kann es schon einmal vorkommen, dass statt der beworbenen Null-Prozent-Finanzierung eine Kreditkarte angeboten wird, über die die Finanzierung abgewickelt wird. Wer die vertraglichen Details nicht genau liest, könnte am Ende überrascht sein, wenn er kurze Zeit nach dem Kauf plötzlich eine Kreditkarte zugestellt bekommt, warnen Verbraucherschützer.
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