Sparkasse versus Apple

30/12/2018

Früher als Apple hatten die deutschen Sparkassen bereits ihre Mobile Payment-App „Mobiles Bezahlen“ gestartet. Warum es die App nur für Android-Geräte gibt

Seit die US-Riesen Google und Apple auf den deutschen Bezahlmarkt vorgedrungen sieht, sind die Angebote traditioneller deutscher Geldhäuser in den Hintergrund gerückt. Dabei lohnt sich ein genauerer Blick auf das, was zum Beispiel die deutschen Sparkassen in Sachen Mobile Payment zu bieten haben.

Apple will seine NFC-Funktion nicht der Konkurrenz überlassen

Die Sparkassen zählen immer noch zu den wichtigsten Finanzdienstleistern für Privat- und Geschäftskunden in Deutschland. Und auch, wenn sie etwas weniger revolutionär auftreten als Google oder Apple, haben sie bereits im Sommer 2018 ihre eigene Mobile Payment-App auf den Markt gebracht. Sie heißt „Mobiles Bezahlen“ und ist bislang nur mit Android-Smartphones nutzbar.
Apple will seine iPhones nicht für Konkurrenzprodukte wie die Sparkassen-App öffnen und promotet lieber seinen eigenen Dienst Apple Pay. Die NFC-Funktion (Near Field Communication), die für das kontaktlose Bezahlen mit Smartphone nötig ist, blockt Apple für Wettbewerber. Die Sparkassen wiederum haben lange versucht, den Start von Apple Pay in Deutschland zu torpedieren.

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Vorteil Sparkasse: Man kann auch Girocards verknüpfen

Die „Mobiles Bezahlen“-App funktioniert wie andere Mobile Pay-Apps, sie ist jedoch Sparkassenkunden vorbehalten. Diese müssen mindestens 18 Jahre alt sein und das Online-Banking der Sparkasse nutzen. Wer die App im Google Play Store heruntergeladen hat, kann nicht nur seine Sparkassen-Kreditkarte hinterlegen, sondern auch seine Girocard. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Konkurrenten wie Apple – dort kann man lediglich eine Kreditkarte verknüpfen.
Warum das gerade in Deutschland ein Manko ist, klärt ein Blick in die Statistik der Deutschen Bundesbank. Im Ranking der beliebtesten Zahlungsmittel ist zwar immer noch das Bargeld die absolute Nummer eins (47,6 %), dahinter folgt jedoch schon die Gircocard (27,6 %), weit vor der Kreditkarte mit 4,4 Prozent. Die Sparkasse ermöglicht es ihren Kunden also, zu entscheiden, ob sie beim Bezahlen mit Smartphone lieber ihr Girokonto oder ihre Kreditkarte belasten wollen. Bei Apple Pay fehlt erstere Option.

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