So kannst du Kreditkartenschulden vermeiden

03/01/2020

Ein sinnvolles Limit, vernünftige Kostenkontrolle und ein gedecktes Konto: So bleiben Kreditkartenbesitzer schuldenfrei

Knapp sieben Millionen Privatpersonen in Deutschland sind nach Zahlen des Bonitätsprüfers Credtireform verschuldet. Insgesamt haben die Deutschen Schulden in Höhe von 205,3 Milliarden Euro. Demnach hat der durchschnittliche Schuldner hierzulande Verbindlichkeiten von 29.600 Euro. Einen großen Teil der Summe machen nicht bezahlte Kredite aus. Auch Kreditkarten können im schlimmsten Fall zur Schuldenfalle werden. Damit das nicht passiert, sollten Karteninhaber einige Dinge beachten.
Zum Beispiel sollten sie sich schon vor der Beantragung einer Kreditkarte fragen, ob sie diese überhaupt brauchen. Eine Kreditkarte ist ein bequemes und weltweit akzeptiertes bargeldloses Zahlungsmittel. Es eignet sich für den Einsatz im In- und Ausland. Das tut die herkömmliche Girocard der Banken aber auch. Geldabheben und Bezahlen – das geht innerhalb der EU auch mit der Kontokarte. Eine Kreditkarte lohnt sich dann, wenn man beispielsweise viel außerhalb der Europäischen Union unterwegs ist, oft in Fremdwährung zahlen muss und: Wenn man auf Hotel- und Mietwagenbuchungen angewiesen ist. Das geht nämlich sehr oft nur mit einer Kreditkarte.
Wer also eine Kreditkarte braucht und bei seiner Bank beantragt, sollte sich als nächstes fragen, welcher Kreditkartenrahmen wirklich sinnvoll ist. Zwar gibt es Institute, die die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden genau prüfen. Doch nur, weil man noch keine Schulden hat, heißt das nicht, dass das auch in Zukunft so bleiben muss. Deshalb sollte man sich von unnötig hohen Kreditkartenlimits nicht verlocken lassen und lieber vernünftige Ausgabegrenzen festlegen – zum eigenen Schutz. Orientieren sollten sie sich am monatlich verfügbaren Einkommen abzüglich aller Ausgaben. Merkt man, dass das festgelegte Limit doch zu knapp bemessen wurde, kann man seine Bank immer noch um eine Erhöhung bitten.

Vergleiche hier unsere kostenlosen Kreditkarten

Bei Ratenzahlung drohen hohe Sollzinsen

Beim Abschluss eines Kreditkartenvertrags gilt es auch darauf zu achten, welches Abrechnungsmodell die Bank vorschlägt. Verbraucherschützer raten dringend von der sogenannten Revolving-Karte ab, bei der eine auf mehrere Monate verteilte Ratenzahlung der Kreditsumme vereinbart wird. Hier drohen hohe Zinsen. Auf der sicheren Seite sind Verbraucher mit einer monatlichen Gesamtrückzahlung. Hier wird nach Ablauf eines Monats der mit der Kreditkarte ausgegebene Betrag vom Girokonto abgebucht.
Wichtig dabei: Das Konto sollte immer gedeckt sein. Denn hier lauert die nächste Schuldenfalle. Kann die Bank die fällige Summe nicht abbuchen, drohen vertraglich festgelegte Sollzinsen – und die können richtig teuer werden. Meist liegen sie zwischen 10 und 20 Prozent. Deshalb sollten Kartenbesitzer sicherstellen, dass der Betrag, den sie im Vormonat mit der Kreditkarte ausgegeben haben, im Abbuchungszeitraum auch problemlos vom Konto getilgt werden kann.
Gerade weil Kreditkarten so schnell und einfach zu handhaben sind, könnten manche Verbraucher zum schnelleren Geldausgeben verführt werden. Spontankäufe sind auch beim Zahlen mit Bargeld nicht ausgeschlossen, aber wer die Plastikkarte in der Tasche hat weiß, dass er sich im Moment alles leisten kann – bis zur nächsten Abrechnung. Dieser Tatsache sollte sich jeder Verbraucher bewusst sein und versuchen, sich nicht vom kinderleichten Bezahlen verlocken zu lassen. Wer eine gute Übersicht über seine Ausgaben behält und zum Beispiel Banking-Apps nutzt oder eigene Kostenlisten führt, weiß immer, was man sich noch leisten kann und von welcher Investition man lieber die Finger lässt. Der nächste Monat steht schließlich schon vor der Tür.

Das hier könnte dich auch interessieren:

- APPLE CARD: „ERFOLGREICHSTER START EINER KREDITKARTE“
- DAS SOLLTE MAN ÜBER DIE SCHUFA WISSEN
- SO UNTERSCHEIDEN SICH DIE KREDITKARTENABRECHNUNGEN