„Lidl Pay“ – Discounter plant eigene Bezahl-App
Nach „Google Pay“ und „Apple Pay“ will nun auch die deutsche Handelskette in den Bezahldienst-Markt einsteigen
Mit etwa 3.200 Filialen zählt der Lebensmittel-Discounter Lidl zu den erfolgreichsten Unternehmen des deutschen Lebensmittelhandels. Neu ist, dass Lidl nun auch in einen mobilen Bezahldienst investiert. Wie die FAZ berichtet, will der Discounter bis 2020 eine eigene Bezahl-App auf den Markt bringen und damit eine Alternative zu den Diensten von Google und Apple bereitstellen.
In Spanien laufe der Test mit der Smartphone-App bereits, so die FAZ. Dort sollen Kunden ihre Visa oder Mastercard in einer App hinterlegen können. In Deutschland soll wohl auch das Lastschrift-Verfahren in die App integriert werden. Bezahlt wird durch das Scannen eines QR-Codes an der Supermarktkasse. Die hinterlegte Kreditkarte wird durch das Lesen des Codes mit dem angegebenen Betrag belastet. Lidl selbst wollte den Bericht laut FAZ nicht kommentieren.
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Verbraucherschützer kritisieren Lidls App
Der Bezahldienst ist in die App „Lidl Plus“ integriert, die derzeit nur in ausgewählten Regionen verfügbar ist. Die Anwendung lockt mit Rabattaktionen und sammelt dabei Daten über das Einkaufsverhalten der Kunden. Den ersten 5-Euro-Coupon gebe es laut Branchendienst „W&V“ schon beim Registrieren. Jede Woche sollen Rabattcoupons für bestimmte Produkte folgen. Mit der neuen Zahlfunktion will Lidl Verbraucher wohl noch enger an sich binden und es attraktiver zu machen, die Werbe-App zu installieren. Laute Kritik an „Lidl Plus“ kam von Daten- und Verbraucherschützern. Sie befürchten, dass Lidl die personenbezogenen Daten der App nutzt, um individuelle Angebote zu unterbreiten und sogar das Kaufverhalten zu beeinflussen.
Dass der Handelsriese nicht auf bereits bestehende Systeme wie „Apple Pay“ zurückgreift, liegt wohl an den Gebühren innerhalb des elektronischen Zahlungsverkehrs. „Diese betragen Fachleuten zufolge zwischen 0,15 und 0,2 Prozent je Einkauf. Lidl könnte damit also hohe Kosten einsparen“, schreibt die FAZ.
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