Amazon lockt vorübergehend mit 70 Euro Startguthaben

Der Online-Riese wirbt mit zahlreichen Vorteilen für seine Visa Kreditkarte. Die Karte soll Prime-Mitglieder noch enger an das Unternehmen binden

Heute schon geshoppt? Der Online-Handel wächst immer weiter, die Deutschen gelten als Volk der Web-Shopper. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom kaufen fast 30 Prozent einmal oder mehrmals wöchentlich im Netz ein. Die hierzulande beliebteste Seite ist – wenig überraschend – Amazon mit einem Jahresumsatz von 20 Milliarden Euro. Knapp ein Drittel des gesamten Online-Erlöses geht auf das Konto des amerikanischen Versandgiganten. Und der Anteil wächst. Mit der lukrativen Mitgliedschaftsmodell Prime ist es dem Unternehmen gelungen, Kunden noch enger an die Marke zu binden. Wieso noch woanders Geld ausgeben, wenn man bei Amazon von Klopapier bis Musik alles findet?
Amazon verstärkt seit Kurzem auch seine Aktivitäten in Sachen Kreditkarten. Vor wenigen Wochen wurden die Pläne bekannt, dass das Unternehmen sozial schwachen US-Bürgern den Zugang zu einer Amazon-Kreditkarte erleichtern will. Nun umgarnt der Online-Riese deutsche Kunden. Und zwar mit einem 70 Euro Startguthaben für die hauseigene Visa-Karte. Für Prime-Mitglieder ist die Kreditkarte gratis, Nicht-Mitglieder müssen ab dem 2. Jahr eine 20-Euro-Gebühr entrichten.

Hier ist eine Übersicht unserer kostenlosen Kreditkarten

Bis 16. Juli gibt es die 70 Euro

Mit jedem Einkauf bei Amazon sammeln die Kreditkartenbesitzer Bonuspunkte, die sie später wieder einlösen können. Für jeden ausgegebenen Euro gibt es drei Cent aufs Konto. Für Transaktionen außerhalb der Plattform verspricht Amazon einen halben Cent pro Euro. Lasst euer Geld lieber bei uns, verehrte Kunden – so darf man Amazons Modell wohl verstehen.
Die 70 Euro Startgutschrift wird dem Kartenbesitzer nach dem ersten Einkauf mit der Visa-Karte auf der Kreditkartenabrechnung gutgeschrieben. Die Aktion läuft bis 16. Juli. Die Karte kann online beantragt werden.
Nutzer loben in Rezensionen das lukrative Angebot. Weil viele ihre Einkäufe ohnehin bevorzugt über Amazon abwickeln, stört es sie auch nicht, dass Amazon die Kreditkarte vor allem auf das eigene Geschäft ausgerichtet hat. Was Kunden jedoch stört und in Foren teilweise als „Abofalle“ bezeichnet wird, ist eine Voreinstellung bei der Online-Beantragung. Im Antragsformular sei, so berichten es mehrere User, eine zinspflichtige Teilzahlung im voreingestellt, die müsse manuell geändert werden, damit die Karte auch tatsächlich kostenfrei bleibt. Ein Rezensent gibt anderen Kunden Hilfestellung: „Im Prozess der Online-Beantragung dieser Kreditkarte hier auf Amazon werden Sie nach Ihrer gewünschten Rückzahlrate der Kreditkartenzahlung gefragt. Voreingestellt sind 10 %, das heißt 90% des Rückzahlbetrags müssen Sie nicht gleich zurückzahlen sondern sind Kredit. Hier einfach den Rückzahlbetrag auf 100% setzen, dann sind Sie Vollzahler und zahlen keinerlei Zinsen!“

Das hier könnte dich auch interessieren:

- KOSTENLOSE KREDITKARTEN VS. KOSTENPFLICHTIGE KREDITKARTEN
- ÄRGER UM AMAZONS KREDITKARTEN-PLÄNE
- VORSICHT BEI „SCHUFA-FREIEN“ KREDITKARTEN