Berlin: Bahnfahren ohne Bargeld
Die Berliner Verkehrsbetriebe testen neue Ticketautomaten – an ihnen kann man nur noch kontaktlos zahlen
Bargeldloses Bezahlen wird auch im immer noch bargeld-affinen Deutschland immer wichtiger. Das legen nicht nur Statistiken nahe, wonach Deutsche ihre Geschäfte immer häufiger statt mit Scheinen und Münzen mit Karte begleichen; auch in anderen Orten macht sich der Trend bemerkbar. Kaum ein Supermarkt kommt heutzutage mehr ohne Kontaktlos-Kartenterminal aus, selbst Kirchen sammeln ihre Kollekte an manchen Orten inzwischen digital ein.
Und auch in der Hauptstadt tut sich was. Mitte Februar kündigten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) an, zwei neue Ticketautomaten-Modelle zu testen. Sie sollen bargeldloses Bezahlen mit Giro- und Kreditkarte sowie Zahlungen mit Smartphone ermöglichen und auch Dienste wie Apple Pay und Google Pay unterstützen.
Der Test zeigt, wo die Reise hingeht: weg vom Bargeld
Insgesamt 36 gelbe Automaten sind derzeit in Betrieb, so die BVG. Zwei unterschiedliche Modelle werden getestet, sie können unter anderem an der BVG-Verkaufsstelle am Alexanderplatz sowie vorrangig auf der Straßenbahnlinie M5 ausprobiert werden. Die neuen Geräte verfügen über einen 32-Zoll großen Touchscreen. Interessant: Bargeld nehmen die neuen Modelle laut BVG nicht mehr an, weshalb sich in allen Bahnen auch weiterhin alte Geräte mit Bargeldannahme befinden.
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Die alten Automaten, erklären die BVG, seien aus der Zeit gefallen. Kontaktloses Zahlen funktioniert nicht, die Wartung der 90er-Jahre-Technik sei teuer und kompliziert. Die Tatsache, dass die neuen Kästen die alten Münzautomaten mittelfristig ersetzen könnten, zeigt, wohin die Reise in der Welt des Geldes geht – weg vom Bargeld, hin zu digitalen Alternativen.
18 Monate soll die Testphase in Berlin dauern, Fahrgäste können ihr Feedback zur Nutzung online hinterlegen oder sich direkt vor Ort befragen lassen. Außerdem sind die Automaten online mit den Hintergrundsystemen der Verkehrsbetriebe verbunden, sodass die Bahnverantwortlichen sehen können, wie das Angebot genutzt wird. Erprobt werden zwei unterschiedliche Benutzeroberflächen.
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