Kreditkarten von IKEA und dem FC Bayern
Welche Vorteile und welche Kosten stecken hinter den Plastikkarten von bekannten Marken und Konzernen?
Die schlauchbootartige Allianz-Arena leuchtet in rot von der Kreditkarte der HypoVereinsbank. Das Wappen des FC Bayern ist unübersehbar nur wenige Zentimeter neben dem Kartenchip verewigt: So bewirbt die HypoVereinsbank ihre FC Bayern-Kreditkarte. Und mit dem Versprechen, dass Karteninhaber sogar an Tickets für Heimspiele kommen, „die schon längst ausverkauft sind“.
Wie der FC Bayern München haben auch die schwedische Möbelhauskette IKEA und die Parfümerie-Kette Douglas ihre eigenen Kreditkarten im Angebot. IKEA verspricht den Kunden, mit der Karte könnten sie sich „einfach jederzeit Wünsche erfüllen“. Aber was bringen die Konzern- und Vereins-Kreditkarten?
Die Unternehmen hoffen natürlich vor allem auf eines: Umsatz. Beim FC Bayern zum Beispiel gibt es nicht nur die Möglichkeit auf eine von 600 Karten pro Heimspielwochenende aus dem Kreditkarten-Sonderkontingent, sondern auch Rabatt beim Einkauf im FCB-Fanshop. Der ADAC wirbt mit Tankrabatten für seine Kreditkarte, Douglas verleiht beim Einkauf „Beauty Points“, Tchibo spendiert „Treuebohnen“. Die Plastikkarten der Marken sind also oft mit Sonderkonditionen und Rabatten verbunden. Außerdem sind sie ein gutes Instrument, Kunden an sich zu binden.
Aber wie bei allen anderen Kreditkarten sollten sich Verbraucher auch bei den Angeboten von ADAC, dem FC Bayern oder Tchibo das Kleingedruckte durchlesen.
Welche Gebühren fallen an?
Ist die Karte kostenlos oder verlangt der Anbieter eine Jahresgebühr?
Wie sieht es mit dem Zahlen und Geldabheben im Ausland aus?
Unsere Empfehlung für dauerhaft kostenlose Kreditkarten
Die ADAC Kreditkarte Gold zum Beispiel kostet im Jahr 99 Euro. Das Modell von IKEA ist im ersten Jahr kostenfrei, bleibt es im zweiten Jahr aber nur, wenn man damit einen Mindestumsatz von über 1.200 Euro erzielt oder eine Ratenzahlung über die Karte laufen lässt. Andernfalls werden 17,99 Euro fällig. In einer Untersuchung der Stiftung Warentest kommt vor allem die Kreditkarte von Tchibo (Tchibo Card Plus) gut weg: Dafür zahlt man keine Jahresgebühr, Geldabheben ist an allen Commerzbank-Automaten kostenlos. Bemängelt wird, dass die Beträge beim Geldabheben auf 250 Euro pro Tag und 500 Euro pro Woche begrenzt sind. Im Ausland kostet das Geldabheben.
Verbraucherschützer raten auch, bei den Sollzinsen genau hinzusehen. Die muss man zahlen, wenn man die Kreditrechnung nicht auf einmal begleichen kann. Der Zins für Ratenzahlung der IKEA-Karte beträgt – wenn man damit nicht bei IKEA gekauft hat – 13,9 Prozent.
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